Geschichte

Seit 1983 findet das HUBA-Zeltlager der katholischen Kirchengemeinden Hunteburg und Bad Essen statt. Während dieser Zeit hat sich das Zeltlager zu einer festen Institution im Gemeindeleben beider Ortschaften etabliert und bietet Kindern und Jugendlichen von 7 bis 15 Jahren die Möglichkeit, einen Teil ihrer Ferien auf sinnvolle und Spaß bringende Art und Weise zu gestalten.

Aus kleinen, behelfsmäßigen Anfängen hat sich im Laufe der Jahre eine gut strukturierte Initiative entwickelt, die organisatorisch von den Gruppenleitern (ausschließlich Jugendlichen und jungen Erwachsenen) selbst getragen wird. Zur Zeit hat das Lager ca. 60 aktive Gruppenleiter im Alter von 16 bis 27 Jahren. Voraussetzung für die Mitwirkung als Gruppenleiter ist die Juleica (Jugendleitercard), die ab dem 16. Lebensjahr durch eine spezielle Ausbildung, beispielsweise über das Dekanat oder das Kolpingwerk, erworben werden kann.

Das HUBA-Zeltlager ist nach Altersgruppen in drei unterschiedliche Lager aufgeteilt. Es gibt das Schnupperlager (7- bis 9-Jährige), das mittlere (10- bis 12-Jährige) und große Lager (13- bis 15-Jährige). Insgesamt werden durchschnittlich ca. 150 Kinder betreut. In jedem Lager werden jährlich zwischen 40 und 60 Kinder von durchschnittlich 20 Gruppenleitern betreut. Die Aufteilung ist bereits auf Grund des Altersunterschieds zwischen 7- und 15-Jährigen sinnvoll. Gleichzeitig bietet sich somit außerdem die Möglichkeit, die Betreuung eines jeden Kindes zu gewährleisten. Während das Schnupperlager für die Kleinsten vier Tage lang ist, gehen die anderen zwei Lager über acht bis zehn Tage.

Für die Gruppenleiter gehören neben den eigentlichen Lagern das Pfingstlager (über das Pfingstwochenende) zur intensiven Vorbereitung des Sommerlagers sowie der Vor- und Nachtrupp zum Auf- und Abbauen der Zelte und Ausstattung dazu. Ergänzt werden diese auf den Frühling und Sommer bezogene Aktionen durch Lagerrunden, die regelmäßig über das ganze Jahr verteilt stattfinden – gemäß dem Motto “Nach dem Lager ist vor dem Lager”. Auf diesen wird besprochen, welche Aufgaben für die Vor- und Nachbereitung des Zeltlagers noch wahrgenommen werden müssen, wie der aktuelle Organisationsstand ist und wer sich noch um was kümmern muss.

Auch wenn sich das HUBA-Zeltlager im Laufe der Jahre vergrößert und sich im Hinblick auf die technische Ausstattung weiter entwickelt hat, so ist den Organisatoren eines jedoch stets besonders wichtig geblieben: die Verbundenheit zur Natur. So soll auf Komfort möglichst verzichtet werden. Geschlafen wird in Mehrpersonenzelten, gekocht im Küchenzelt mit Gas. Elektrischen Strom gibt es nicht; Kühlschränke und -truhen stehen für die Zeit des Lagers beim nächsten Bauern, von dem auch das Trinkwasser in Kanistern beschafft wird. Die restliche Wasserversorgung erfolgt über große Tanks, die regelmäßig von der örtlichen Feuerwehr aufgefüllt werden. Eine selbstgebaute Waschanlage dient zum Zähneputzen und Waschen, geduscht wird bei regelmäßigen Besuchen im Schwimmbad. Außerdem gibt es mobile Toilettenkabinen. Trotz dieser bewusst einfach gehaltenen Ausstattung wird Hygiene im Lager groß geschrieben. Dies ist allein deshalb schon notwendig, um die Gesundheit der zahlreichen Teilnehmer zu gewährleisten. Die regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Küchenutensilien und Hygienevorrichtungen ist selbstverständlich.

Als katholisches Lager legen die Gruppenleiter besonders viel Wert auf eine christliche Prägung der Kinderbetreuung. Die konfessionelle Zugehörigkeit hat jedoch keine Auswirkung darauf, ob jemand mitfahren darf oder nicht.

Die Vermittlung christlicher Werte im weitesten Sinne schlägt sich auch im alltäglichen Lagerleben nieder. Kinder finden im Zeltlager die Möglichkeit, Gemeinschaft mit Gleichaltrigen zu erfahren, neue Freunde zu finden und soziale Kompetenzen auszuweiten. So wird in Gruppenspielen Teamgeist gefördert. Während der programmfreien Zeiten am Tag müssen die Kinder sich allerdings auch mal ohne organisierte Sportangebote, Fernsehen und Computerspiele selbst beschäftigen können. Kreativität, Eigeninitiative und ein gewisses Maß an Selbstständigkeit sind gefragt, um herauszufinden, was die Spielekiste und die umliegende Natur für Möglichkeiten bieten. Natürlich stehen die Gruppenleiter immer als Ansprechpartner und “Animatoren” zur Verfügung. Gleichzeitig spielt auch Musik eine große Rolle: das Singen zur Gitarre ist nicht nur abends am Lagerfeuer beliebt, sondern auch tagsüber, wenn sich ein williger Gitarrenspieler findet.

Für die Gruppenleiter bedeutet das Zeltlager eine sinnvolle Alternative zum Alltag als Schüler, Student oder Arbeitnehmer. Man bekommt die Chance, sich trotz wachsender Gebundenheit in Ausbildung und Beruf weiterhin sozial zu engagieren und damit zum aktiven Gemeindeleben beizutragen. Natürlich engagieren sich alle Gruppenleiter ehrenamtlich für das Lager.

Finanziell wird das HUBA-Zeltlager von den katholischen Kirchengemeinden Hunteburg und Bad Essen unterstützt. Gleichzeitig gehören zahlreiche Firmen aus dem Umkreis zu den Sponsoren, die dem Lager mit Geld- und Sachspenden zur Seite stehen.